03 Nov Wie glücklich macht Besitz
Wie glücklich macht materieller Besitz?
Wissen Sie, wie viele Dinge Sie persönlich besitzen? Forscher aus Bremen haben unter der Leitung von Glücksforscher Jan Delhey ermittelt, dass der gemeine Bundesdeutsche ca. 10.000 Dinge besitzt. Vom Kaffeebecher bis hin zum Auto häuft sich unser Besitz an, der ca. auf ein Fußballfeld passt. Grund genug, mal die Überlegung anzustellen, ob Besitztum glücklich macht und noch mehr Besitz gleichzeitig noch glücklicher.
Eindeutig besitzen Menschen, die in der Stadt leben mehr Dinge als die, auf dem Land. Jan Delhey bricht es auf eine kurze knappe Formel herunter:
Glück = Haben + Lieben + Sein
D.h. seiner Meinung nach, dass Haben (also der Besitz) unbedingt zum Glück dazu gehört. Wie viel zum Glücklich sein gehört, ist sehr unterschiedlich. Klar ist: die Ansprüche wachsen mit der steigenden Zahl der Besitztümer. Besitzen Sie also viele Dinge, brauchen Sie noch mehr, um glücklich zu sein. Hier geht es nicht um die Grundausstattung, die wir benötigen, um überleben zu können, sondern um Luxusartikel: das 10. Paar Schuhe, die 25. Krawatte, der 3. Sportwagen. „Mein Haus, mein Auto, meine Pferdepflegerin!“
Besitzen Sie etwas, was Ihnen besonders wichtig ist? Was würde passieren, wenn es weg wäre? Wie würde sich das auf Ihre Stimmung auswirken? Wär’s schlimm? Ein kleiner Test zeigt es Ihnen ganz genau auf. Nehmen Sie mal ein Blatt Papier und einen Stift und setzen Sie sich vor Ihren geschlossenen Kleiderschrank und schreiben Sie alles auf, was sich in ihm befindet – alles! Anschließend öffnen Sie ihn und prüfen nach, welche Kleidungsstücke Sie vergessen haben. Die, die nicht auf dem Blatt stehen, schmeißen Sie raus oder verkaufen es bei ebay. Wenn Sie es noch nicht einmal wissen, dass Sie es haben, brauchen Sie es vermutlich auch nicht mehr. Vielleicht machen Sie eine abgeschwächte Variante draus und prüfen Sie die Klamotten, die Sie ein Jahr lang nicht getragen haben. Die kommen zumindest raus… Diese kleine Übung hilft auch beim Thema „loslassen“!
Besitz verpflichtet und schafft Abhängigkeiten. Wenn Sie ein Auto haben, benötigt es Pflege und Reparaturen, Versicherungen, Sprit. Mit dem Anschaffungspreis ist es also nicht getan. Genauso mit Dingen, die zu Hause einfach so rumstehen – die Staubfänger. Wie häufig erfreuen Sie sich nach dem Kauf noch dran? Sich Wünsche zu erfüllen, ist ein weit verbreiteter Selbstbefriedigungsmotor. Zu dumm, dass der Effekt leider nachlässt. Bald muss die Dosis erhöht werden, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Das kann teuer werden und zu einer gewissen Abhängigkeit führen. Der Kaufrausch kann irgendwann nur noch erfüllt werden, wenn das, was Sie kaufen möchten, mit Preisnachlass angeboten wird. Spätestens dann, wenn Sie zu den Schnäppchenjägern gehören, wissen Sie, dass Sie Ihre Identität hauptsächlich durch Besitz definieren. Dieses in Deutschland immer mehr um sich greifende Phänomen macht unglücklich und führt zu entweder Armut oder Überschuldung, wenn das Einkommen nicht im gleichen Maße dazu steigt. Dann haben wir das Mangelempfinden, zu wenig zu verdienen.Unzufriedenheit im Job und Verringerung des Selbstwertgefühls sind die Folgen. Dabei verlieren wir auch den Spaß an der Arbeit, weil der Verdienst in den Vordergrund rückt. Meiner Meinung nach ist das einer der Hauptgründe, weshalb die Gallup-Studien jedes Jahr dramatischere Statistiken über die Unzufriedenheit von Arbeitnehmern aufweist.
Mit meinem Finanz-Coaching, das ich 2013 nur als Sonderprogramm anbieten wollte, trat ein überraschendes Interesse an dem Thema „Geld“ zu Tage. Viele Seminarteilnehmer meinten zu wenig Geld zu verdienen. Das stimmt so nicht! Wenn Sie zu wenig verdienen, verhungern Sie.Das Gefühl, zu wenig Geld zu verdienen, entspricht also nicht der Realität. Viel mehr stellt sich die Frage, wofür Sie zu wenig verdienen. Und das liegt hauptsächlich an den unbewussten Wünschen. Wenn Sie z.B. über Geld oder Besitz Ihre Authentizität definieren werden Sie wahrscheinlich unglücklich, wenn Sie es verlieren. Dann haben Sie auch ein großes Bedürfnis, dieses Geld oder den Besitz zu schützen. Die Folge kann Gier, Neid, Geiz sein. Vielen Dank an dieser Stelle an alle Seminarteilnehmer/innen für die zahlreichen Feedbacks, die Sie mir geschrieben haben und mich so an Ihrem Erfolg teilhaben lassen. Ich freue mich sehr, dass Sie Ihre finanzielle Situation verbessern konnten. Auch freue ich mich, dass Sie sich auf das Experiment eingelassen haben und sich Ihr Seminarhonorar zzgl. Tagungspauschale, Anreise und evtl. Übernachtung innerhalb von 14 Tagen durch kreative Ideen wieder rein geholt haben – toll! Weiter so!
Was Geld zum Problem macht, ist, dass man es braucht. Geld ist dann kein Problem, wenn man es nicht braucht oder mehr da ist, als man benötigt. Geldprobleme, ob Geiz, Kaufrausch oder zu wenig Einkommen, sind teils durch den rationalen Umgang mit Geld lernbar und teils durch das Bewusst machen innerer Glaubenssätze. Erschreckend, was Sie da im Inneren über Geld gedacht haben oder? Wie gut, dass es jetzt der Vergangenheit angehört und Sie jetzt ohne hinderliche Blockaden neu durchstarten können. Geld ist Energie und folgt immer dem geringsten Widerstand. Kennen Sie Ihre inneren Widerstände, können Sie sie auflösen. Dann fließt Geld wieder in Ihre Richtung. Klingt logisch, ist logisch und ist leicht umsetzbar. Haben Sie sich bereits Ihre absolute Sofort-Absicherung in Ihren Geldbeutel gesteckt?
Wenn Sie noch nicht das Finanz-Coaching besucht haben, melden Sie sich gerne bei mir. Ich prüfe gerade, wie viel Interesse besteht, weitere Termine für 2014 anzubieten.
Bis dahin wünsche ich Ihnen eine schöne Zeit!
Ihr
Winfried Schröter
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